Wer kann was? Feuermelder im Vergleich.

Im Juli 2016 wurde die Rauchmelderpflicht in Deutschland gesetzlich festgelegt. Seither müssen alle Neubauten mit den Geräten ausgestattet werden. Für Bestandsgebäude gilt eine Nachrüstungspflicht. Die gesetzlichen Regelungen sind in den jeweiligen Landesbauordnungen festgeschrieben.
Wer trotz der Auflagen noch nicht nachgerüstet hat, sollte dies tun. Zum einen retten Rauchmelder im Ernstfall Leben. Zum anderen zahlen Versicherungen bei fehlendem Rauchmelder im Schadenfall nicht oder kürzen die Leistungen. Auch Bußgelder sind möglich. Kommt es darüber hinaus zu einem Personenschaden, droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Welche Arten von Feuermeldern gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Feuer- bzw. Rauchmeldern, die sich in ihrer Funktionsweise unterscheiden.
Optische Rauchmelder
Am häufigsten kommen optische Rauchmelder zum Einsatz. Sie enthalten eine Fotozelle, auf die ein Lichtstrahl trifft. Dringen Rauchpartikel in das Gerät ein, wird die Intensität des Lichtstrahls abgeschwächt und der Alarm ausgelöst. Optische Rauchmelder funktionieren mit Batterien, die bis zu zehn Jahre halten.
Ionisierende Rauchmelder
Ionisierende Rauchmelder enthalten ein schwach radioaktives Präparat, das die Luft ionisiert und deren Leitfähigkeit misst. Durch Rauchpartikel wird die Leitfähigkeit erhöht. Es kommt zur Alarmauslösung. Aufgrund des enthaltenen radioaktiven Materials, sind diese Geräte aber in Deutschland nicht für private Bereiche gestattet.
Wärme- bzw. Hitzemelder
Eine Alternative zu Rauchmeldern sind Wärme- bzw. Hitzemelder. Sie reagieren auf den Anstieg der Temperatur und eignen sich vor allem dort, wo Rauchmelder nicht angebracht werden können. Dazu zählen Räume mit großer Staubentwicklung oder Küchen. Hier würden optische Rauchmelder zu häufig Fehlalarme auslösen.
Es gibt zwei Arten von Hitzemeldern. Differenzmelder warnen, sobald die Temperatur vom Standardwert abweicht. Die Differenz kann dabei individuell festgelegt werden. Festwertmelder lösen den Alarm bei einem Anstieg der Temperatur über 60 °C aus.
Infrarot- und Ultraviolettmelder
Infrarot- und Ultraviolettmelder erkennen offene Flammen. Sie sind für den Einsatz in privaten Wohnungen und Häusern deshalb nicht geeignet. Denn die häufigste Todesursache bei Bränden ist eine Vergiftung durch das entstehende Rauchgas. Davor warnen Infrarot- und Ultraviolettmelder aber nicht. Für die Bewohner eines Hauses könnte die Warnung zu spät kommen.
Rauchgasmelder
Rauchgasmelder, bzw. CO-Melder reagieren, wenn die Konzentration von giftigen Verbrennungsgasen (Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid) einen Standardwert überschreitet. Sie enthalten Sensoren, die eine veränderte Leitfähigkeit feststellen, sobald Gasmoleküle auf sie treffen. Dann wird alarmiert. Auch Rauchgasmelder eignen sich insbesondere für staubige Räume, in denen optische Rauchmelder Fehlalarme auslösen würden.
Funkrauchmelder
Funkrauchmelder funktionieren wie herkömmliche Rauchmelder. Allerdings wird der Alarm per Funk an alle anderen angeschlossenen Geräte gemeldet, sodass er über mehrere Etagen gehört werden kann. Dies ist besonders in mehrgeschossigen Gebäuden sinnvoll. Weiterer Vorteil: die Einbindung anderer Funksysteme, wie z.B. eines Hausnotrufes, möglich ist.
Dual-Rauchmelder
Dual-Rauchmelder sind eine Lösung für alle Haus- und Wohnungseigentümer, die sich doppelt absichern wollen. Sie vereinen die optische mit der thermischen Funktion. Entsprechend werden sowohl die Rauch-, als auch die Hitzeentwicklung gemessen. Dadurch werden Fehlalarme reduziert.
Smarthome Rauchmelder
Die modernsten aller Rauchmelder sind Smarthome Rauchmelder. Sie sind die technisch aufwendigste Lösung, da sie nicht nur Alarme aufs Handy senden, sondern auch mit anderen Geräten im Haus gekoppelt werden können. Im Brandfall wäre es so zum Beispiel möglich, den Strom abzustellen oder Jalousien und Fenster zu öffnen. Alle Funktionen können per App über das Smartphone oder den PC kontrolliert und gesteuert werden.
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P.S.
Bitte denken Sie auch daran, dass Rauchmelder regelmäßig gewartet und auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden müssen.
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